Schweisspulver zum Schweissen von warmfesten Stählen
1. Empfehlung geeigneter Schweisspulver zum Schweissen von warmfesten Stählen
Oerlikon Schweisspulver
OP 125W
EN ISO 14174: SA FB 1 55 AC H5 | |
OE-S1 CrMo2 | AWS A5.23: F8P0-EB3-B3 |
OE-S1 CrMo5 | AWS A5.23: F8P0-EB6-B6 |
OP CROMO F537
EN ISO 14174: SA FB 1 55 AC H5 | |
OE-S1 CrMo5 | AWS A5.23: F8P0-EB6-B6 |
OE-CROMO S225 | AWS A5.23: F9P2-EB3R-B3R |
OE-CROMO S225V | AWS A5.23: F9P2-EGR-GR |
OP 121TTW
EN ISO 14174: SA FB 1 55 AC H5 | |
OE-S1 CrMo2 | AWS A5.23: F8P2-EB3-B3 |
OE-S2 CrMo1 | AWS A5.23: F8P4-EB2R-B2 |
OE-S2Mo | AWS A5.23: F8P4-F8P4-EA2-A2 |
Bavaria Schweisspulver
BF 10
ISO 14174 – S A FB 1 55 AC H5 (EN 760 – SA FB 1 55 AC ) |
|
BA S2CrMo1 | ISO 14171-A- F 55P2-EB2R-B2R |
BA S1CrMo2 | ISO 14171-A- F 55P2-EB3R-B3R |
BA S2CrMo1 | AWS A 5.17/5.23: F8P0-EB2R-B2R |
BA S1CrMo2 | AWS A 5.17/5.23: F8P0-EB3R-B3R |
WP 380
ISO 14174 (nichtrostende Stähle) | S F CS 2 5742 DC |
ISO 14174 (un-niedriglegierte Stähle) | S F CS 1 63 DC |
EN 760 (nichtrostende Stähle) | S F CS 2 DC |
2. Beschreibung
Während bei den unlegierten Baustählen durch höhere Betriebstemperaturen die Festigkeitseigenschaften erheblich abfallen, werden durch das Zulegieren der Elemente wie Chrom, Molybdän, Vanadium und Wolfram insbesondere die Warmfestigkeitseigenschaften erheblich verbessert. Bei hohen Temperaturen, denen diese Stähle im Betrieb ausgesetzt sind, kommt es bei deren Belastung in der Gefügestruktur zu Kriech- und Fliessvorgängen, die schliesslich zum Bruch führen können. Durch den Einfluss der genannten Elemente werden im Gefüge die Kriechvorgänge deutlich erschwert. Verwendung finden diese Stähle unter anderem im Druckbehälter, Dampfkessel, Apparatebau und Rohrleitungen. Ab 500°C unterliegen diese Stähle einer Verzunderung und somit einer stetigen Reduzierung der Wandstärke.
Vertreter dieser Stahlgruppe können, in Abhängigkeit der möglichen maximalen Betriebstemperatur folgende sein:
DIN EN 10028-2 (16Mo3 bis 530°C; 13CrMo4-5 bis 570°C; 10CrMo9-10 bis 600°C)
3. Schweisseignung
Nach dem Schweissen und Wärmebehandeln müssen die Eigenschaften in der Wärmeeinflusszone und im Schweissgut den Anforderungen des Grundwerkstoffes entsprechen. Dies erfordert, dass die Wärmeeinbringung und Vorwärmung so gesteuert sein muss, dass ein feinkörniges Gefüge im Schweissgut vorliegt und Grobkornbildung in der WEZ in Grenzen gehalten wird. Der Wärmebehandlung nach dem Schweissprozess kommt somit einer besonderen Bedeutung zu. Grundsätzlich soll die Glühtemperatur 30° C unter der Anlasstemperatur des Grundwerkstoffes liegen.
Entsprechend der bereits unter DIN EN 10028-2 genannten Vertreter dieser Stahlauswahl lassen sich die Schweisszusatzwerkstoffe in 3 Grundtypen einstufen:
Mo, CrMo1, CrMo2
Die Schweissgutzusammensetzung und ihre Eigenschaften sind somit weitgehend den Stählen angepasst. Es sind nur dem jeweiligen Grundwerkstoff artgleich legierte Schweisszusätze zu verwenden.
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