Fülldrahtelektroden zum Schutzgasschweissen hochfester Stähle
1. Empfehlung geeigneter Fülldrahtelektroden zum Schutzgasschweissen hochfester Stähle
Oerlikon Fülldrahtelektroden zum Schutzgasschweissen
2. Beschreibung
Werkstoff- und Gewichtseinsparung führt dazu, dass bei Schweisskonstruktionen in zunehmendem Umfange höherfeste Stähle zur Anwendung kommen. Die Verarbeitbarkeit soll möglichst genauso gut sein wie die bei normalfesten Stählen, insbesondere sollen sie eine gute beherrschbare Schweisseignung besitzen. Hochfeste Stähle bieten generell den Vorteil, dass geringere Wanddicken verarbeitet werden können und dadurch ein geringeres Bauteilgewicht realisiert werden kann. Massgeblich findet man dies im Fahrzeugbau, Mobilkränen, Erdbewegungsmaschinen und auch bei Betonpumpsystemen wieder. Als besonders geeignet für die Verknüpfung hoher Festigkeit mit guter Zähigkeit und Schweisseignung erweisen sich drei Hauptgruppen schweissgeeigneter hochfester Feinkornbaustählen:
- Normalgeglühte FK-Stähle mit Streckgrenzen (0,2% Dehngrenze) bis etwa 500 N/mm2 > 610 N/mm2 Zugfestigkeit
Vertreter dieser Stähle sind z.B. DIN EN 10025 (S 420N oder S420NL, S460N oder S460NL) - Wasservergütete FK-Stähle mit Streckgrenzen (0,2% Dehngrenze) bis etwa 960 N/mm2 > 1000 N/mm2 Zugfestigkeit
Vertreter dieser Stähle sind z.B. DIN EN 10025 (S460QL, S550QL, S690QL, S890QL) - Thermomechanisch behandelte FK-Stähle mit Streckgrenzen (0,2% Dehngrenze) bis etwa 700 N/mm2 mit angepasster Festigkeitsgruppe
Vertreter dieser Stähle sind z.B. EN 10025 (S420M, S420ML, S460M, S460ML), S550MC, S700MC
3. Schweisseignung
Grundsätzliche Hinweise für die Verarbeitung der hochfesten Feinkornbaustähle findet man im SEW 088. Bei der Beachtung der werkstoffspezifischen Besonderheiten und der Regeln der Technik sind diese Stähle schweissgeeignet. Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung können bei einigen Stählen Sondermassnahmen erforderlich machen. Ein zentrales Thema ist dabei der Temperatur-Zeit-Verlauf. Dieser Verlauf beinhaltet als Einflussgrössen die Streckenenergie, den thermischen Wirkungsgrad, die Blechdicke, die Arbeitstemperatur, die Nahtform und den Lagenaufbau. Mit Hilfe der Abkühlzeit t8-5 ist es möglich die Übergangstemperatur und die Härte in der WEZ von Schweissverbindungen abzuschätzen. Insbesondere die Vermeidung von Kaltrissen oder wasserstoffinduzierter Rissbildung ist hierbei zu beachten. Bewährt haben sich hierbei die Verwendung von Schweisszusätzen mit sehr geringem Wasserstoffgehalt, Verarbeitung mit angepasster Streckenenergie und Vorwärmtemperatur, nach dem Schweissen ein Wasserstoffarmglühen (soaking) durchführen. Sehr vorteilhaft zeigen sich konstruktive Massnahmen, z.B. Schweissnahtanhäufungen vermeiden.
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